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Die Straße ist das Ziel

von Verena Nowotny

Viele hochrangige Gäste, unter ihnen auch Bundeskanzler Sebastian Kurz, waren gekommen: zum "2nd Belt and Road Forum for International Cooperation" der chinesischen Führung, das am 26. April in Peking stattfand. Präsident Xi Jinping versprach in seiner Eröffnungsrede, dem westlichen Drängen nach fairer Marktöffnung in einigen Bereichen nachzugeben und auch für die notwendige Rechtssicherheit zu sorgen. China braucht Partner bei der Verwirklichung dieses Mega-Projekts - die Charmeoffensive soll Kritiker besänftigen, die unfaire und intransparente Praktiken seitens China anprangerten.

Wer einen besonderen Blick auf die Grenzregionen Chinas - das immerhin an 14 andere Nationen grenzt - werfen möchte, dem sei der schöne und informative Band "China at its Limits: An Empire's Rise Beyond its Borders" der China-Experten Matthias Messmer und Hsin-Mei Chuang wärmstens empfohlen (seit kurzem auch auf Deutsch erhältlich). Die Autoren haben sich auf eine ungewöhnliche Reise an die Ränder dieses riesigen Landes begeben: an die Grenzen zu Nordkorea und Russland, zur Mongolei, zu Indien, Nepal und Bhutan, zu den zentralasiatischen Ländern an der Seidenstraße, zu Myanmar, Vietnam, Laos und zu Staaten im Südchinesischen Meer. Sie haben mit Menschen gesprochen, Erinnerungsorte besucht, geschichtliche Hintergründe aufgearbeitet und nicht zuletzt Stimmungen mit der Kamera eingefangen.

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